Tourenprogramm

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Skitour Camona da Cavardiras "chumm mit"

Im vierten Anlauf hat es nun doch geklappt. Die Surselva empfing uns mit wolkenlosem und tiefblauem Himmel! Einziger Wermutstropfen war ein Streckenunterbruch in Trin, so dass wir mit zwei Stunden Verspätung in Disentis eintrafen. Halb so schlimm, wir hatten genügend Zeit eingeplant. So ging es rassig mit der Gondelbahn, zwei Sesselliften und einem Skilift hinauf auf 2770m. Am Piz Ault vorbei querten wir die steilen SE-Hänge. Nun hiess es die Skier auf die Rucksäcke aufschnallen und senkrecht ging es auf Eisenklammern im Fels hinauf auf den Grat. Auf der Nordseite ging es noch ein gutes Stück zu Fuss weiter. Nun folgte eine rassige Abfahrt hinunter auf den Brunnifirn. Wir waren nun mutterseelen allein in einer wunderprächtigen Berglandschaft. Linkerhand das weisse Haupt des Oberalpstockes, und rechterhand der sanft abfallende Brunnifirn mit der Fuorcla da Cavardiras und mit der in der Sonne stehenden Hütte. Wir schwebten fast schwerelos den Brunnifirn hinunter. Noch ein gut halbstündiger Aufstieg, und wir erreichten alle gutgelaunt das heutige Tagesziel. Nun entwickelte sich ein emsiges Treiben in der Gruppe. Hütte auskundschaften, wo ist was? Anfeuern, Schnee holen, Schnee schmelzen, ja in einer Selbstversorgerhütte hatt jeder was zu tun!! Wir erlebten eine gute Hüttenzeit, wohl etwas frisch und zum Schlafen noch etwas frischer!! Dafür ein strahlender Bergmorgen. Nun ging es in umgekehrter Richtung dem Oberalpstock entgegen. Die Abfahrt hinunter zum Brunnifirn war nicht ganz einfach, hatt sich doch ein hartnäckiger Bruchharst entwickelt. Umso mehr genossen wir den sanften Aufstieg bis zum Fuss des Oberalpstockes. Nun gewannen wir in engen Kehren rasch an Höhe. Ein traumhaft schöner Aufstieg. Kurz unterhalb des Skidepots, entschlossen wir uns auf den Gipfel zu verzichten. Der morgige Bruchharst gab uns zu denken, und die Abfahrt ist sehr lang. So traversierten wir hinüber zur Fuorcla da Strem Sura 3112m. Wir genossen die einmalige Aussicht und die Fotografen hatten alle Hände voll zu tun. Schon nach den ersten Metern der Abfahrt mussten wir feststellen, der Bruchharst ist immer noch da. Und in jeder Hangposition war es nicht besser. Wohl gab es ein paarmal einige passable Schwünge, haber grösstenteils war es ein einziger Murcks!!! Der Neuschnee vom Samstag und Sonntag war wohl der Urheber dieser Misere. Glücklicherweise änderte sich die Situation sobald wir den Talboden des Val Strem erreichten. Nun glitten wir mühelos im Sulzschnee das endlos lange Tal hinunter. Wir umkurvten die vielen Felsblöcke wie in einem Riesenslalom und die letzten Matten waren ein wahrer Traum. Den letzten Schwung machten wir nach 1700 Höhenmetern Abfahrt direkt vor dem Bahnhof in Sedrun!!