Tourenprogramm

PDF-DokumentWegleitung für Tourenanmeldung

'Chumm mit' Besuch der Martinsmadhütte SAC

Die Martinsmadhütte SAC Randen war die letzte der 'Chumm mit'  Hütten in meinem Tourenprogramm. Sollte ausgerechnet sie jetzt noch dem Wetter zum Opfer fallen? Wohl kaum! Hartnäckigkeit zahlt sich manchmal halt doch aus…

Teilnehmer: Rudolf Siegenthaler (Leiter),  Hugo Lanz, Maya Zurbrügg Steiner, Walter Steiner, Willi Niederberger, Robert Zwahlen, Anna Anliker, Christa Schaaf.

 

Dienstag 10. Sept. 2024

Wie gesagt, die Wettersituaton war alles andere als klar und leicht zu beurteilen für unser Vorhaben. Doch zu guter Letzt siegte bei allen Teilnehmer die Motivation und ein wenig Abenteuerlust. So entliess der Glanerland Bus kurz vor Elf Uhr, acht rüstige und motivierte Leute vom SAC-Huttwil Abteilung Senioren, bei der Haltestelle Elm Station ins kalte Nieselwetter. Na ja soweit stimmte der Wetterbericht. Und nach selbigem sollte es im Laufe des Tages nur noch besser werden. Ja dann glauben wir das mal.

Die erste halbe Stunde kamen noch Schirme, Pellerinen oder Regenjacken zum Einsatz. Doch als der Weg richtig zu steigen begann konnte das alles weggeräumt werden. Erste blaue Löcher zeigten sich im Wolkengrau. Ein Hoch auf die Wetterprognose!…

Die Luft war sauber und angenehm. Frisch gewaschen halt. Das Bergaufwandern fiel einem leicht. Auch Angesichts der Tatsache, dass auf halbem Weg zur Hütte eine Einkehrmöglichkeit auf uns wartete.

Wir hatten uns ja bewusst für den Aufstieg zu Fuss von unten entschieden. Ohne Seilbahn. Weil dieser Weg durch das schluchtartige Tal ist wirklich eine Augenweide für Leute die sowas noch zu bewundern wissen. Und dank dem Regen war sehr viel Wasser unterwegs was die Attraktivität dieses Weges noch erhöhte.

Um ca. 12.50h erreichten wir besagte Wirtschaft, Alp Tschinglen. Dank diesem Wetter fanden wir Acht gut Platz im heimeligen Beizli. Jeder bestellte was im behagte, und die Laune wurde immer besser. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Nach einer guten dreiviertel Stunde machten wir uns an die zweite Hälfte des Anstieges. Das Wetter konnte man mittlerweile fast schon als schön bezeichnen. Ich denke, dass jedermann/frau insgeheim doch ein klein wenig stolz und glücklich war zu dieser Wanderung zugestimmt zu haben. Diese kleinen Freuden berreichern uns doch in der Seele sehr gut und sind eine gute Würze jeder Bergwanderung.

So stiegen wir gut gestärkt weiter unserer Hütte entgegen. Der Weg wurde zunehmen etwas anspruchsvoller. Doch die besserwerdende Sicht gab immer mehr von der fantastischen Landschaft frei. Das versüsste die Lauferei doch enorm. Schroffe Wände mit tief eingeschnittenen Wasserfällen wechseln sich mit lieblichen Grasebenen ab. Unzähliche Schafe gingen da ihren Beschäftigungen nach. (Fressen und Sche...) Oftmals musste man den Schritt etwas anpassen durch deren Hinterlassenschaften.

Schon bald standen wir vor dem letzden Steilhang unseres Aufstieges. Bei einem hübschen Bächlein gabs nochmal eine kurze Trinkpause. Dann gings nochmal richtig zur Sache. Die letzten 200 Höhenmeter führen durch einen recht steilen felsig grasigen Hang hinauf. Zwar ist der Weg tiptop eingerichtet, teilweise mit guten Halteketten und ein paar Eisenstangen. Da brauchte es schon ab und an eine zupackende Hand. Zum Glück hatte die Nässe keinen Einfluss auf das Hochsteigen. Alles ging problemlos und um 15.30 standen alle wohlbehalten und sichtlich glücklich bei der Martinsmadhütte.

Ein sehr nettes Hüttenwartspaar begrüsste uns. Waren sie doch extra wegen uns hochgekommen. Sonst wäre die Hütte unbewartet und geschlossen gewesen. 

Wir entledigten uns den nassen Schuhen und richteten uns im Lagerraum ein. Diverse Toilettentätigkeiten usw, bevor man zum Durschtlöschen schritt.

Es wurde ein ganz gemütlicher Hüttenabend wie wir es verdient hatten… Die Hüttenwartsleute hatten schon tüchtig eigeheizt. So schmeckte der Aperowein ausgezeichnet in der heimeligen Hüttenstube. Auch das spätere Abendessen war allererste Klasse. Vielen Dank den Hüttenwartsleuten. Was soll ich noch sagen, der Abend war ruhig, die Nacht wurde klar und kalt und wir schliefen alle den Schlaf der Gerechten.

Mittwoch 11. Sept. 2024

Der neue Morgen begann neblig. Wir alle hatten uns schon am Abend darauf geeinigt, dass die Weiterführung der Tour wie es geplant war, wegen der unsicheren Wetterlage nicht weiter verfolgt werden soll. Unsere Sicherheit und Gesundheit geht vor. Und die 'Chumm mit' Aufgabe war ja erfüllt.

So konnte der neue Tag in aller Gemächlichkeit angegangen werden. Das Frühstück war auf 7.45h angesetzt. Und den Abmarsch veranschlagte ich um ca. halb neun.

Das Wetter hellte sich nun zwar zusehends auf, doch auch ein kalter scharfer Wind begann um die Hütte zu blasen. Ein paar schöne Fotos konnten aber doch noch geschossen werden.

Dann war es halt doch langsam Zeit dieses gemütliche Logis zu verlassen. Mit Jacken, Mützen und Handschuhen ausgestattet begaben wir uns auf den Abstieg. Auf dem gleichen Weg auf dem wir hochgekommen waren. gingen wir nun talwärts. Mit noch etwas steifen Beinen erwartete uns halt gleich zu Beginn der oberste steile Hang. Ich ermahnte meine Mitwanderer zur Vorsicht und Konzentration. Und so bewältigten wir diesen ersten schwierigen Wegteil behutsam und ohne Probleme. Unten bei oben erwähntem Bächlein machten wir noch kurz Halt und versorgten die warmen Sachen. Dem kalten Wind waren wir schon etwas entflohen.

Was gibt es noch zu sagen. Der weitere Abstieg verlief problemlos. Natürlich kehrten wir auf der Alp Tschinglen auch wieder ein, wo wir uns mit einem guten 'chüschtien' Kaffe stärkten. Und mit dieser Energie waren auch alle wieder motiviert auf die Seilbahn zu verzichten und mit Muskelkraft bis ins Tal zu wandern. Zudem war die Sicht heute ja noch besser als gestern.

Um 12.20h war unsere Busstation wieder erreicht, und diese Tour somit erfolgreich abgeschlossen. Wieder kann eine SAC Hütte auf der 'Chumm mit' Hüttenkarte mit grün markiert werden. 

Ich danke allen Teilnehmer für das mitmachen und durchhalten an diesen zwei 'Chumm mit' Tagen. Ihr seid alle grossartige SACler.

(Was noch zu sagen ist, bei der Zugfahrt nach Zürich begann es bald einmal verbreitet zu regnen.) kicher kicher

 

Rudolf Siegenthaler