Skitour Anfänger/Wiedereinsteiger 2024
Samstagmorgen, 06:45 Uhr auf dem Parkplatz Ribimatte den die meisten nur all zu gut kennen. Einige Teilnehmer sind noch ein bisschen verschlafen, andere frieren bereits wenige Sekunden nach dem Verlassen des Autos und wieder andere plaudern bereits wie ein Wasserfall. Eine kurze Begrüssung, erste Witze und ein paar Minuten in der kalten Morgenluft später kommt Lukas mit seinem Bus auf den Parkplatz und los geht die Reise Richtung Realp.
Wer in Huttwil bereits kalte Finger oder Füsse hatte, kommt auf dem Parkplatz der Furka Dampfbahn Realp auf ein nächstes Level. Ziemlich zügig wird die Ausrüstung geschnappt die Felle montiert (dies natürlich nur von den unerfahrenen Teilnehmern, denn die alten Hasen hatten sich adäquat vorbereitet) und mit teils unbeholfenen Bewegungen haben wir den Parkplatz auf unseren Skiern verlassen. Es folgt ein kleiner Einschub an Theorie durch unseren Tourenleiter Fritz. Dabei brachte er uns Bewegungsabläufe beim „Tüürelä“ näher und zeigt uns worauf wir achten sollen. Auch die ein oder andere Bindung muss noch in den richtigen Modus umgestellt werden. Nun sind wir bereit, unsere ersten Höhenmeter zu meistern. Unsere Truppe ist mit den unterschiedlichsten Niveaus und Erfahrungen in Skitouren gespickt. Die einen haben Mietmaterial, dass einige Tricks und Kniffen abverlangt. Ein paar bringen bereits erste wirklich nennenswerte Kenntnisse mit und wieder andere fahren erst seit kurzem Ski oder haben gar ein Splitboard dabei. Nach kürzester Zeit werden unsere Bemühungen mit Sonnenstrahlen belohnt. Dieses wunderbare Gefühl von frischer, kalter Luft in den Bergen, die Sonnenstrahlen auf den unbedeckten Gesichtern und rundum guter Laune bleibt uns den ganzen Tag erhalten. Während dem Aufstieg zum Hotel Tiefenbach werden uns essenzielle Element wie die Spitzkehre, Anwendung der Steighilfen oder schlicht und ergreifend das „Schlarpen“ beim Gehen beigebracht. Während der ganzen Zeit sind Fritz, David und Lukas mit vollem Elan bei der Sache und helfen uns, wo sie nur können.
An diesem Punkt ein mega grosses DANKE an euch!
Unterwegs erhalten wir die Möglichkeit, in einem noch fast unbefahrenen Hang unser Können im „Powdern“ zu verbessern oder gar zu erlernen:). Es wird gelacht, es wird gestürzt und gemeistert. Im Hotel Tiefenbach angekommen verzichten wir vorerst auf ein Apero, denn Lukas hat für uns noch eine kleine Lektion/Trainingseinheit mit den LVS vorbereitet. Kurz, informativ und sehr anschaulich verläuft der theoretische Teil und schon kann die Suche im weichen Tiefschnee beginnen. In dieser Zeit fährt David wieder ins Tal hinunter um Regula, unsere Nachzüglerin zu empfangen. Die beiden meistern den Aufstieg nahezu in Rekordzeit und dies inklusive Spitzkehren-Training mit dem Splitboard und unter Hilfenahme der Stirnlampe.
In der Unterkunft werden wir fantastisch bewirtet und bekocht. Einige können gar nicht genug Nachschub auf ihren Tellern haben. Und so geniessen wir den erfolgreichen Tag beim gemütlichen Essen und Zusammensein. Die Befehlsausgabe für den Folgetag wird durchgeführt und schon bald rufen die Kissen zur verdienten Nachtruhe.
Sonntagmorgen erscheinen alle verpflegt und mit einem Lachen im Gesicht vor dem Hotel und sind bereit für den Gipfel… Chli Bielehron! Das Wetter meint es wieder gut mit uns. Den grössten Teil des Aufstiegs dürfen wir im Sonnenschein machen. Aber der Gipfelschnaps, die Gratulationen und die Aussicht geniessen wir unter leicht bewölktem Himmel. Nach einer kurzen Pause auf dem Gipfel folgt für die einen endlich die ersehnte Abfahrt in ca. 30cm Tiefschnee. Der Grossteil unserer Gruppe wählt die anspruchsvollere Abfahrtsvariante und ein kleiner Trupp geniesst mehr oder vielleicht auch ein bisschen weniger die Abfahrt über die Aufstiegsrute. Gesund und munter folgt ein kleines Apero vor der endgültigen Talfahrt in unserem Hotel. Auf der Rückreise tauschen mehr oder weniger müde Teilnehmer Telefonnummern aus, erzählen von vergangenen Touren und einige melden sich doch tatsächlich gleich für nächste Skitour an.
Herzlichen Dank euch allen für das grossartige Wochenende und hoffentlich bis bald.
Janik Saner